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Kinderheim Tegucigalpa: Erfahrungen von Sven

Vier Wochen durfte ich in Honduras verbringen. Honduras, ein Land dreifach so gross wie die Schweiz und Zugang zum Atlantik sowie Pazifik. Ich wurde herzlich von einem Taxifahrer empfangen, der mich vom Flughafen in Comayagua bis zu meiner Gastfamilie im Osten von Tegucigalpa brachte. Während meines Aufenthalts kam ich in den Genuss lokaler Spezialitäten wie, Baleadas, Sopa de caraol, Tamales oder Pupusas. Neben dem kulinarischen erhielt ich auch immer wieder Tipps für meine Wochenendtrips oder wurde zu Aktivitäten wie einen Kinobesuch oder gemeinsamen Abendessen eingeladen. 
Während meiner Zeit in Honduras durfte ich im Kinderheim Casa Alianza, welches sich im Zentrum der Hauptstadt befindet, mitarbeiten. Casa Alianza ist eine Non-Profit Organisation welche Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren unterstützt, indem den Jugendlichen eine sichere Unterkunft, Essen sowie Bildung zur Verfügung gestellt wird. Die Jugendlichen haben oft eine haarsträubende Vergangenheit, die von Drogenhandel bis Prostitution geht. Durch Casa Alianza erhalten die Jugendlichen eine neue Chance ihr Leben, und das Leben ihrer Familie, in eine andere Richtung zu lenken. 
Casa Alianza ermöglichte es mir, und unterstützte mich mit personellen Ressourcen, mein Wissen im Bereich Informatik an die Jugendlichen weiterzugeben. Täglich nahm ich also eine Taxifahrt in das Zentrum von Tegucigalpa, welche nahezu eine Stude dauerte und durch das Verkehrschaos der Hauptstadt führte. Dabei kam ich oft mit den Taxifahrern in Kontakt welche mir Einblicke in das Leben in Honduras sowie Empfehlungen für Tages- und Wochenendreisen in Honduras gaben. Die Jugendlichen lernten in unterschiedlichen Gruppen am Vor- und Nachmittag von Grundkomponenten eines Computers bis zu Programmiergrundlagen. Der Kurs wurde mit einem selbst entwickelten Spiel der Jugendlichen sowie einigen Süssigkeiten abgeschlossen. Neben dem offiziellen Teil konnte ich den Jugendlichen einen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Schweiz geben sowie von der Lebensweise der Jugendlichen erfahren, dies besonders während kleinen Pausen, eines gemeinsamen Mittagessens oder sportlichen Aktivitäten wie Volleyball oder Fussball zum Abschluss des Tages.
Neben den Arbeitseinsätzen im Casa Alianza blieb mir einiges an Zeit die schönsten Ecken des Landes zu erkunden die mir von den Menschen vor Ort vorgeschlagen wurden. Bereits die Hauptstadt bietet diverse Parks, Museen, Märkte oder nahegelegene Dörfer die definitiv einen Besuch wert sind und auch am Abend nach den Einsätzen im Casa Alianza besuchbar sind. Wer Sonne, Strand und Meer liebt, muss unbedingt die Insel Roatán in seine Reiseliste aufnehmen. Mit Bus und Fähre gelangt man von Tegucigalpa in einem Tag zu dem Karibikparadies mit wunderschönen Stränden und besten Freizeitmöglichkeiten. Wer sich mehr für kulturelle Relikte interessiert, muss zwingend die Ruinenstadt Copán besuchen. Mit Bus via San Pedro Sula kommt man innerhalb eines Tages zu den Maya-Ruinen und einem Dorf mit wunderschönen alten Gassen. Neben den Maya-Ruinen findet sich dort auch ein Aufzuchtort für Papageie und andere Vögel. Die Papageien, die über Jahrhunderte alte Mayatempel fliegen verleihen dem Ort eine unverkennbare Energie und lassen einem alles alltägliche für einen Moment vergessen.
Zweifelst du noch, ob du dies auch machen willst? Dann tu es, denn die Freiheit beginnt dort, wo die Angst endet.

Praxisbericht: besondere Tätigkeiten & Fotos

Charlotte zeigte während ihres Praktikums viel Flexibilität und war offen für besondere Tätigkeiten. Hier ein kurzer Beschrieb anderer Tätigkeiten ausserhalb ihrer täglichen Aufgaben:

Neben den alltagsüblichen Tätigkeiten fielen an bestimmten Tagen Vorbereitung und Durchführung besonderer Tätigkeiten an. Das war zum einen der Boxunterricht, welchen ich in der Schule angeboten habe. Eine persönliche Bekanntschaft hat es mir möglich gemacht den Kindern boxen beizubringen. Das war eine schöne Form, um Energien-Ausgleich beibringen zu können. In Kombination dazu gab es eine Einheit mit Atemübungen. Zum anderen gab es den alljährlichen „Aids March“ und die anschließende „Christmas Party“. Am World Aids Day, dem ersten Dezember findet ein Lauf in Form einer friedlichen Demonstration durch den Ort Coxen Hole statt. Es werden dafür Plakate vorbereitet, alles in rot und weiß dekoriert, so auch der Dresscode gehalten. Dazu gehörten viel Organisation und Management. Im Anschluss an den Lauf fand eine aufklärende Versammlung statt, die mit Verlosungen und Spielen aufgelockert wurde. Bei der Demo mittlerweile anwesend sind: Alle Klienten*innen der Organisation (80 Frauen, 15 Männer, 146 Kinder) sowie „Familias Saludables“. Begleitet von der nationalen Polizei, Human Rights, dem “public health department”, “DINAF” (Organisation, die sich bei Kindeswohlgefährdung einschaltet) und dem „municipal“ (Repräsentation der Regierung). Vor 22 Jahren, als die Organisation gegründet wurde, war diese Demo eine kleine Ansammlung von ungefähr zwölf Personen. Davon fünf Klienten*innen, eine Psychologin, ein öffentliches Krankenhaus und eine Freiwillige, sowie natürlich Familias Saludables. Die Organisation wuchs über die Jahre und ist nun nicht mehr einfach zu ignorieren, wenn der Demo-Zug die Straße entlangläuft.

Eine weitere besondere Tätigkeit, ist die alle paar Monate abgehaltene „Women’s Group“, die aus acht Frauen besteht. Diese teilen eine HIV-positiv Diagnose. Es ist allerdings nur eine kleine Gruppe im Vergleich zu allen positiven Frauen des Programms. Diese acht Frauen sind jedoch bereit darüber öffentlich zu sprechen und helfen bei der Informationsverbreitung.

Fotos von Charlotte, welche sie uns zur Verfügung gestellt hat

Wichtige Reisetipps für Honduras

Regelmässig werden wir gefragt, was man bei einer Reise nach Honduras beachten sollte. Alle unsere Volunteers werden von uns – vor ihrer Abreise nach Honduras – ausführlich und persönlich beraten. Der persönliche Kontakt und die Organisation des Hilfsprojektes, welches individuell auf jeden Einzelnen ausgerichtet ist, ist uns besonders wichtig.

Als Vorbereitung auf die Reise nach Honduras, vermittelt euch dieser Artikel vielseitige Informationen: https://www.lonelyplanet.com/articles/things-to-know-before-traveling-to-honduras

Erfahrungsbericht Sozialarbeit

Hallo, mein Name ist Charlotte. Ich bin 21 Jahre alt und habe mich zwecks meines Studium der Sozialen Arbeit für ein Auslandspraktikum auf Roatán entschieden. SWHO ist die Organisation meiner Wahl, die mich bei allem unterstützt. Da es für mich das erste mal nach Lateinamerika ging, war ich SWHO dankbar für jegliche Hilfestellungen, Kontakte und Tipps, die mir dadurch leichter zugänglich gemacht wurden. Eliane achtet sehr darauf alles möglichst angepasst an den jeweiligen Volunteer zu machen. Sie antwortet immer schnell und ist zuverlässig. 

Meine Gastfamilie hat sich spontan ergeben. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Unterkunft, jedoch ist die Lage etwas außerhalb, da meine Familie der ersten Garifuna Kultur angehört und deren sogenannte Community auf der östlichen Seite der Insel liegt. Die Gegend hier ist naturbelassener, kaum touristisch und für westeuropäische Verhältnisse eher arm. Dafür bekommt man hier aber einen sehr authentischen Einblick in das Inselleben. Das Inselleben ist auf der ganzen Insel einfach langsamer und Dinge brauchen oft etwas länger, ob es das Warten auf der Bank ist, das Reparieren von Fenstern und Türen oder die Bestellung im Restaurant. Das bringt jedoch den Vorteil sich an der gemütlichen Lebensweise zu üben, was auch sehr gut tun kann.

Das Leben hier ist nicht „strukturiert“, wie man es aus Europa kennt. Die Straße des östlichen Teils der Insel ist sehr baufällig. Und der Bus hat keine bestimmten Abfahrtszeiten. Trotz allem funktioniert alles, jedoch anders. Ich nenne es gerne „Island Style“. Dazu gehört für mich auch legère Kleidung. Hier wird keiner angeschaut, wenn man mit alten, etwas lummeligen Klamotten herumläuft. Zum Island Style gehört aber auch der kulturelle, traditionelle Klamottenstil von den Kulturen Garifuna oder den Black English Speaking people. 

Und natürlich nicht zu vergessen das Essen. Viel Reis, Hähnchen, Bohnen, Fisch, Seafood, oft mit Kokosnusssoße, Früchte aller Art wie Mango, Melonen, Papaya oder Guava oder oder (ich kenn immer noch nicht alle) dann nicht zu vergessen Plantains (die grünen Bananen). Ein typisches Gericht sind Baleadas. Das sind Tacos mit Bohnenpaste und einem bestimmten Käse gefüllt. Davon gibt es wiederum verschiedene Variationen. 

Meine Arbeitsstelle ist eine kleine Schule in Coxen Hole. Die Direktorin ist Valerie. Sie und ihre Tochter Jane führen ein Hilfsprojekt. Diese beschäftigt sich mit dem Thema HIV, der Aufklärung darüber und der Bekämpfung des Virus durch regelmäßiges Testen und vorbeugende Maßnahmen. Die Schule ist ein Zweig der Organisation, der aufgrund der Bedürfnissen vieler Aids betroffenen Familien entstanden ist. Sie öffnet den Zugang der Kinder zu Bildung, einen Safe Space, der Essen und eine andere Atmosphäre als ihr gewohntes Zuhause bietet.

Meine Tätigkeit an der Schule ist die Begleitung der Schüler*innen einzeln in Form von Tutoring, sowie die Anleitung des Sportunterrichts. Manchmal übernehme ich aber auch eine Klasse und unterrichte, was eben so anfällt, von Englisch, über Science zu Mathematics. An anderen Tagen helfe ich in der Küche. Da ich für sechs Monate auf der Insel bin, arbeite ich zusätzlich in Janes Office. Ich helfe ihr dort mit der Aufklärung über HIV, teste auf Aids und bin ein offenes Ohr für jede Art von Gespräch. 

In meiner freien Zeit habe ich viele verschiedene Strände erkundet, habe viel Zeit in West Bay/End verbracht. Dort ist es durchaus touristischer und immer was los. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich auf der Insel zu beschäftigen: eine Tour durch die Mangroven, Ziplining durch den Dschungel, Schnorcheln, Tauchen, Jetski fahren, eine Bootstour machen oder einfach nur am Strand liegen und die warmen Temperaturen genießen. 

Die Temperatur ist das ganze Jahr über relativ gleichbleibend. Mein Aufenthalt ist teils in die Regenzeit gefallen. Wenn man also nur eine kurze Zeit für die Insel einplant, würde ich eine trockene Zeit empfehlen, da durch den Regen Infrastruktur und Inselerleben etwas eingeschränkt ist.

Auf jeden Fall empfehle ich eine Reise nach Roatán um den Island Style kennenzulernen und für sich selbst zu definieren.

Fussballprojekt / Sportprojekt Honduras

Unser Fussballprojekt richtet sich an Fussballbegeisterte, welche ihre Leidenschaft für Fussball den honduranischen Kindern weitergeben möchten. Du musst kein Fussballtalent sein – wichtiger ist die Freude an der Bewegung und diese mit den Kindern teilen zu wollen.

Hilfsprojekt in Physiotherapie in Honduras / Roatan

Wir begrüssen unsere Volunteer Sabrina und Johanna recht herzlich in unserem Medizinprojekt – Physiotherapie auf Roatan. Sie werden sich in den nächsten Wochen als Volunteer in unserem Medizinprojekt engagieren. Als studierte Physiotherapeutinnen werden sie sich zu Gunsten behinderter Kinder und Erwachsener einsetzen. Freiwilligenarbeit in Honduras wird sehr geschätzt.