Honduras und die Maya Kultur

Christoph Kolumbus entdeckte Mittelamerika und die Maya Kultur 1502. Schon wenige Jahre später machten die Spanier die ganze Region zu ihrer Kolonie. Erst 1821, nach über 300 Jahren, konnte die Unabhängigkeit von Spanien erkämpft werden. Ein Staat für sich war Honduras damals aber noch nicht: Vorerst bildete es zusammen mit Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Costa Rica die „Vereinigten Provinzen von Mittelamerika“. 1840 wurde Honduras dann ein eigenständiges Land. An die Zeit der Maya erinnert heute noch die Währung: Sie heißt Lempira und ist benannt nach einem Häuptling der Maya, der den spanischen Eroberern Widerstand leistete.

Honduras im Herzen Zentralamerikas

Honduras liegt in Zentralamerika, zwischen Nord- und Südamerika. Seine Nachbarländer sind Guatemala und El Salvador im Westen sowie Nicaragua im Südosten. Seinen Namen hat Honduras von dem spanischen Wort „hondura“. Das bedeutet „Tiefe“ und weist auf die tiefen Gewässer im Karibischen Meer vor der Küste Honduras hin. Das Klima ist tropisch. Das bedeutet, dass es anstelle von Jahreszeiten nur Regen- oder Trockenzeiten gibt. Die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 27 Grad.

Seit 1982 ist Honduras eine repräsentative Demokratie mit einer Präsidentin an der Spitze.

Freiwilligenarbeit in Physiotherapie

Johanna und Sabrina engagierten sich auf Roatan zu Gunsten behinderter Kinder und Erwachsene. Johanna und Sabrina sind Physiotherapeutinnen und konnten ihr Wissen vor Ort einbringen. Ihr soziales Engagement zu Gunsten der honduranischen Bevölkerung wurde allseits sehr geschätzt. Auch wir vom SWHO Team danken euch für die Freiwilligenarbeit, welche ihr auf Roatan geleistet habt.

Hilfsprojekt in Physiotherapie in Honduras / Roatan

Wir begrüssen unsere Volunteer Sabrina und Johanna recht herzlich in unserem Medizinprojekt – Physiotherapie auf Roatan. Sie werden sich in den nächsten Wochen als Volunteer in unserem Medizinprojekt engagieren. Als studierte Physiotherapeutinnen werden sie sich zu Gunsten behinderter Kinder und Erwachsener einsetzen. Freiwilligenarbeit in Honduras wird sehr geschätzt.

Honduras als Spanische Kolonie

Obwohl ein Großteil der Maya Honduras verließ, lebten hier dennoch einige Nachfahren dieses Volkes, bevor das Land durch Konquistadorinnen und Konquistadoren erobert wurde.

Unter dem Begriff Konquistadorin bzw. Konquistador werden spanische und portugiesische Seefahrende bezeichnet, die im 16. Jahrhundert Gebiete in Zentral- und Südamerika für sich beanspruchten. Der Bekannteste von ihnen ist Christopher Kolumbus.

Im Jahr 1502 gelangte Christopher Kolumbus zum ersten Mal nach Honduras und legte an der Karibikküste an. Daher kommt auch der Name des Landes, das Kolumbus nach der tiefen Karibik taufte. Von Honduras aus zog Kolumbus weiter und beanspruchte weitere Gebiete in Amerika für sich. In diesem Zuge wird auch von der „Entdeckung Amerikas“ oder „Eroberung Amerikas“ gesprochen.

Inspiriert durch Kolumbus zog es weitere Abenteuersuchende nach Zentralamerika, wie der spanische Abenteurer Christóbal de Olid. Im Auftrag eines der berühmtesten Konquistadoren, Hernán Cortés, eroberte er nach zahlreichen Widerständen schließlich Honduras und machte es 1525 zu einer spanischen Kolonie.

Neuer Erfahrungsbericht Schulprojekt

Vielen Dank Andrea für dein grosses Engagement zu Gunsten der honduranischen Kindern und das Teilen deiner Erfahrungen der letzten drei Wochen auf Roatan.

Seit 3 Wochen bin ich in Roatan. Eine wunderschöne Insel von Honduras. Ich durfte die Kultur, das Leben der Locals, und die wunderschönen Strände kennenlernen. Von Montag bis Freitag bin ich jeweils von 08:00 – 17:00 Uhr mit einer Stunde Mittagspause am Arbeiten.

Schulprojekt
RBC Insular: Am Morgen helfe ich in der Institution ‚RBC insular‘. Das ist eine Organisation, welche die Bewohner von Roatan unterstützt. Sie bieten Physiotherapie an und helfen Kindern mit Sprachproblemen. Dies zu eine Preis, welche sich die Bevölkerung leisten kann. Wenn sich eine Familie die Behandlung dennoch nicht leisten kann, übernimmt RBC Insular die Kosten. Da ich mich für ein Projekt mit Kinder entschieden habe, unterstützte ich Gladys, sie ist für den Bereich der Kinder zuständig. Autisten, Kinder mit Sprachfehlern, gehörlose oder erblindete Kinder kommen zu ihr. Das Alter der Kinder ist von 9 Monaten bis 10 Jahren. Es ist sehr spannend wie sie mit den Kindern arbeitet & noch schöner zu sehen, wie sich die Sprache bei den Kindern verbessert. Aber auch sehr traurig zu sehen, welche Herausforderungen die Kinder haben. Ohne RBC Insular wäre Behandlung nicht möglich. Versicherungen wie z.B. eine Krankenkasse können sich die Leute von Roatan nicht leisten. Dadurch werden bei Erkrankungen, Unfällen etc. auch keine Kosten übernommen. Und auch wenn eine Versicherung vorhanden ist, einen Grossteil der Medikamentenkosten muss selbst getragen werden. RBC Insular ist auf Spendengelder angewiesen, um dies alles umsetzen zu können. Eine staatliche Unterstützung ist hoffentlich in Zukunft eine Möglichkeit.
Escuela Juan Brooks: Am Nachmittag bin ich jeweils in der öffentlichen Schule von Coxen Hole, Escuela Juan Brooks. Ich unterstütze in der 1. Klasse die Lehrerinnen. Ca. 20-25 Kinder pro Klasse (Total sind es 4 Klassen) und die Kinder sind zwischen 5 & 6 Jahre alt. Aktuell lernen sie schreiben, Zahlen und Buchstaben. 4 Stunden Unterricht, dazwischen 30 Minuten Pause. Eine Herausforderung für die Kinder so lange ruhig zu sitzen. Es gibt grosse Wissensunterschiede. Die einen sind super schnell & andere können sich max. 5-10 Minuten konzentrieren. Daher ist es sehr wertvoll, wenn sich eine Person um die Kinder kümmern kann, welche noch mehr Unterstützung benötigen. 

Die Armut ist spürbar, die Kinder haben an einem Tag je einen Sack Reis und Mehl bekommen, damit sie genügend essen haben. Und es bricht einem fast das Herz, wenn eine fünfjährige Schülerin erzählt, dass sie keinen Snack für die Pause dabei hat, kein Mittagessen bekam & auch das Abendessen am Vortag auslassen musste. 

Spanisch Unterricht
Unter anderem möchte ich natürlich auch meine Spanischkenntnisse verbessern. Das gelingt am besten, wenn man tagtäglich spanisch hört & versucht zu kommunizieren;) Zusätzlich hatte ich Spanischunterricht (5 Privatlektionen). Mit der Zeit geht es immer besser;).

Das Leben in Roatan
Das Leben in Roatan ist sehr einfach und unkompliziert. Ich konnte mich superschnell einleben & mein eigener Rhythmus festlegen. Kurz vor 06:00 Uhr ist der Sonnenaufgang, für mich perfekt für eine Joggingrunde & ein anschliessendes Workout. Danach Frühstücken & zur Arbeit fahren. Für die Locals ist das kein typischer Ablauf;) Es wird nicht viel Sport betrieben auf der Insel, daher sind sie eher verwundert, weshalb ich das freiwillig mache;) aber auf eine total positive Art. Am Freitagabend/Samstagabend gibt es oft eine kleines Fest, zusammen grillieren, trinken etc. & auch da total unkompliziert. Fleisch, Tortilla, Salva Vida (Bier).  Das Essen besteht hauptsächlich aus Fleisch. Nicht einfach für eine Veganerin;) Aber auch da haben wir eine Lösung gefunden. Porridge zum Frühstück (Pflanzenmilch gut erhältlich), eine Frau kocht mir jeweils etwas zum Mittagessen & die Gastfamilie gibt sich sehr Mühe beim Abendessen (ich esse gesünder als in der Schweiz😉). Unter der Woche verbringe ich jeweils die Abende mit der Gastfamilie, gemeinsames Abendessen & vieles über die Kultur/Leben von Roatan kennenlernen. Am Wochenende bin ich jeweils alleine unterwegs & bin viel an den super schönen Stränden. Schnorcheln ist auch super & das Tauchen werde ich in den letzten Tagen testen. Ohne tauchen darf man die Insel nicht verlassen;). Alles super unkompliziert & eine sehr schöne Erfahrung, mit den Locals leben zu dürfen.

Ausflug Paya Bay
Eigentlich wäre einen Ausflug nach Utila geplant gewesen. Utila ist eher eine Partyinsel mit vielen Touristen, sicher etwas anderes & eine Erfahrung wert, jedoch habe ich mich entschieden, in Roatan zu bleiben und an die Ostküste zu gehen. Für mich definitiv die richtige Entscheidung. Natur pur! Ich liebe die grüne Vielfalt der Insel. Am Paya Bay ist es sehr ruhig und man ist voll und ganz in der Natur. Die Bilder sprechen für sich. Einen Ort zum Relaxen, die wunderschöne Natur betrachten & die Ruhe geniessen.

Schlussfazit
Für mich war es eine unglaubliche Erfahrung und bin Eliane sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht hat. Die Kombination war perfekt: Bevölkerung (Kinder) Unterstützen, die Kultur kennen lernen & einen Monat das Leben mit den Honduranern verbringen. Eliane hat alles top organisiert & ich hatte eine super Zeit da in Roatan. Sehr empfehlenswert.