Vielen Dank Andrea für dein grosses Engagement zu Gunsten der honduranischen Kindern und das Teilen deiner Erfahrungen der letzten drei Wochen auf Roatan.
Seit 3 Wochen bin ich in Roatan. Eine wunderschöne Insel von Honduras. Ich durfte die Kultur, das Leben der Locals, und die wunderschönen Strände kennenlernen. Von Montag bis Freitag bin ich jeweils von 08:00 – 17:00 Uhr mit einer Stunde Mittagspause am Arbeiten.
Schulprojekt
RBC Insular: Am Morgen helfe ich in der Institution ‚RBC insular‘. Das ist eine Organisation, welche die Bewohner von Roatan unterstützt. Sie bieten Physiotherapie an und helfen Kindern mit Sprachproblemen. Dies zu eine Preis, welche sich die Bevölkerung leisten kann. Wenn sich eine Familie die Behandlung dennoch nicht leisten kann, übernimmt RBC Insular die Kosten. Da ich mich für ein Projekt mit Kinder entschieden habe, unterstützte ich Gladys, sie ist für den Bereich der Kinder zuständig. Autisten, Kinder mit Sprachfehlern, gehörlose oder erblindete Kinder kommen zu ihr. Das Alter der Kinder ist von 9 Monaten bis 10 Jahren. Es ist sehr spannend wie sie mit den Kindern arbeitet & noch schöner zu sehen, wie sich die Sprache bei den Kindern verbessert. Aber auch sehr traurig zu sehen, welche Herausforderungen die Kinder haben. Ohne RBC Insular wäre Behandlung nicht möglich. Versicherungen wie z.B. eine Krankenkasse können sich die Leute von Roatan nicht leisten. Dadurch werden bei Erkrankungen, Unfällen etc. auch keine Kosten übernommen. Und auch wenn eine Versicherung vorhanden ist, einen Grossteil der Medikamentenkosten muss selbst getragen werden. RBC Insular ist auf Spendengelder angewiesen, um dies alles umsetzen zu können. Eine staatliche Unterstützung ist hoffentlich in Zukunft eine Möglichkeit.
Escuela Juan Brooks: Am Nachmittag bin ich jeweils in der öffentlichen Schule von Coxen Hole, Escuela Juan Brooks. Ich unterstütze in der 1. Klasse die Lehrerinnen. Ca. 20-25 Kinder pro Klasse (Total sind es 4 Klassen) und die Kinder sind zwischen 5 & 6 Jahre alt. Aktuell lernen sie schreiben, Zahlen und Buchstaben. 4 Stunden Unterricht, dazwischen 30 Minuten Pause. Eine Herausforderung für die Kinder so lange ruhig zu sitzen. Es gibt grosse Wissensunterschiede. Die einen sind super schnell & andere können sich max. 5-10 Minuten konzentrieren. Daher ist es sehr wertvoll, wenn sich eine Person um die Kinder kümmern kann, welche noch mehr Unterstützung benötigen.
Die Armut ist spürbar, die Kinder haben an einem Tag je einen Sack Reis und Mehl bekommen, damit sie genügend essen haben. Und es bricht einem fast das Herz, wenn eine fünfjährige Schülerin erzählt, dass sie keinen Snack für die Pause dabei hat, kein Mittagessen bekam & auch das Abendessen am Vortag auslassen musste.
Spanisch Unterricht
Unter anderem möchte ich natürlich auch meine Spanischkenntnisse verbessern. Das gelingt am besten, wenn man tagtäglich spanisch hört & versucht zu kommunizieren;) Zusätzlich hatte ich Spanischunterricht (5 Privatlektionen). Mit der Zeit geht es immer besser;).
Das Leben in Roatan
Das Leben in Roatan ist sehr einfach und unkompliziert. Ich konnte mich superschnell einleben & mein eigener Rhythmus festlegen. Kurz vor 06:00 Uhr ist der Sonnenaufgang, für mich perfekt für eine Joggingrunde & ein anschliessendes Workout. Danach Frühstücken & zur Arbeit fahren. Für die Locals ist das kein typischer Ablauf;) Es wird nicht viel Sport betrieben auf der Insel, daher sind sie eher verwundert, weshalb ich das freiwillig mache;) aber auf eine total positive Art. Am Freitagabend/Samstagabend gibt es oft eine kleines Fest, zusammen grillieren, trinken etc. & auch da total unkompliziert. Fleisch, Tortilla, Salva Vida (Bier). Das Essen besteht hauptsächlich aus Fleisch. Nicht einfach für eine Veganerin;) Aber auch da haben wir eine Lösung gefunden. Porridge zum Frühstück (Pflanzenmilch gut erhältlich), eine Frau kocht mir jeweils etwas zum Mittagessen & die Gastfamilie gibt sich sehr Mühe beim Abendessen (ich esse gesünder als in der Schweiz😉). Unter der Woche verbringe ich jeweils die Abende mit der Gastfamilie, gemeinsames Abendessen & vieles über die Kultur/Leben von Roatan kennenlernen. Am Wochenende bin ich jeweils alleine unterwegs & bin viel an den super schönen Stränden. Schnorcheln ist auch super & das Tauchen werde ich in den letzten Tagen testen. Ohne tauchen darf man die Insel nicht verlassen;). Alles super unkompliziert & eine sehr schöne Erfahrung, mit den Locals leben zu dürfen.
Ausflug Paya Bay
Eigentlich wäre einen Ausflug nach Utila geplant gewesen. Utila ist eher eine Partyinsel mit vielen Touristen, sicher etwas anderes & eine Erfahrung wert, jedoch habe ich mich entschieden, in Roatan zu bleiben und an die Ostküste zu gehen. Für mich definitiv die richtige Entscheidung. Natur pur! Ich liebe die grüne Vielfalt der Insel. Am Paya Bay ist es sehr ruhig und man ist voll und ganz in der Natur. Die Bilder sprechen für sich. Einen Ort zum Relaxen, die wunderschöne Natur betrachten & die Ruhe geniessen.
Schlussfazit
Für mich war es eine unglaubliche Erfahrung und bin Eliane sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht hat. Die Kombination war perfekt: Bevölkerung (Kinder) Unterstützen, die Kultur kennen lernen & einen Monat das Leben mit den Honduranern verbringen. Eliane hat alles top organisiert & ich hatte eine super Zeit da in Roatan. Sehr empfehlenswert.




